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Komisch Friitig Gsellschaft
Der Komisch Friitig ond de Lätt-Töggu!
Am Anfang war die Zunft zur Waage, gegründet am Fasnachtsfreitag im Jahre 1991. Sie hatte den Komisch Friitig offiziell ausgerufen und zum Fasnachtstag ernannt. Zunftmeister Max der I. (Max Lehmann), notabene der Ehrenpräsident der Vereinigten Guuggenmusigen Lozärn, hatte zusammen mit seinen früheren Vorstandskollegen Gisler Georges, Dubach Nik, Stefan Schärli, Disli Birnstiel und Marco Castellaneta just auf diese Fasnacht im Jahren 91 hin eine etwas andere Zunft ins Leben berufen.
Die Zunft zur Waage, mit Inthronisation und Gründungsfeier im ehrwürdigen Waagesaal des "Hotel des Balances" auf dem Weinmarkt, sollte eine Zunft des Gleichgewichts werden: gleichviel Frauen (alle Partnerinnen der Zünftler) wie Männer,
gleichviel "Wohl" für alle, die gute Tat gegenüber Dritten sollte als symbol für einer gesunden Balance in der Gesellschaft stehen. Es war eine rauschende Gründungsfeier. Schnell war allen klar, die Zunft ist zwar keine richtige Zunft, hätte nie eine sein sollen oder werden wollen - aber .... das eine oder andere würde wohl überleben.
Zum Beispiel diese eine spezielle Handlung am Nachmittag des Komischen Friitigs. Marco Castellaneta, Saunafäger Ehrenpräsident und auch Ehrenpräsident der Vereinigten Guuggenmusigen Lozärn, war für diese Nachmittagsaktion mit Folgen verantwortlich. Die "wüeschtischte" Fasnachtsschaufenster wollte er prämieren, das heisst von den honoren Herren und Damen der Zunft zur Waage prämieren lassen. Castellaneta "kämpft" seit daher für das Gleichgewicht in den Lozärner Schaufenstern... Es sollten mindenstens wieder gleichviele Schaufenster dekoriert sein wie undekoriert. Denn die undekorierten wurden anfangs Neunzigerjahre immer mehr, waren bald in der Überzahl und sind es leider noch heute.
So war es denn auch keine schwierige Wahl. Im ersten Jahr der Prämierung ging der Preis an die Buchhandlung Haag auf dem Chappelplatz (da lag ein gelbes neben einem vergilbten Konfetti und einer halben Luftschlange; notabene alles schon mal in manachem Vorjahr zum selben Zweck eingesetzt. Langsam reduzierte sich der Zünftleralltag, der Komisch Friitig und die Prämierung der "fasnachtslosen" Schaufenster sind der Fasnacht aber geblieben. Denn um den Anlass herum formierte sich bald ein munterer "Freitagfasnachtsbund" bestehend aus Fritschifrauen, Saunafägern, Ronfägern, Seegeischtern, einzelnen Zünftlern der Zunft zur Waage, Altguugger, Vorstandsmitglieder der Vereinigten, Ehrenguuggern und anderen Prämierern. Es war dann Pfigu Pfister, der den Minischällenbaum "Lätt Töggu" erschaffen hatte - es sollte zum Symbol dieses Tages werden. Man erhielt diesen handgrossen Schäller aus Holz und Metall für den Eintrittsbatzen in die Komisch Friitig Feier, damals in der Gründungsfeier in der Taube. An diesem Abend wurde der Komisch Friitig mitsamt dem Brauch des Schaufensterprämierens von der Zunft zur Waage hin zur "Komisch Friitig Gesellschaft" übertragen. Der grosse Original Lätt Töggu wird seit diesem Tag als Wanderpreis von Jahr zu Jahr, von Geschäft zu Geschäft weitergereicht, immer für das "wüeschtischt" dekorierte Fasnachts-schaufenster.
Der Ablauf ist immer der gleich und ist auch schnell erzählt: Ein Jahr nach der Prämierung offeriert der "Prämierte" der Komisch Friitig Gesellschaft jeweils einen Aperitif "riche" (mit Wurst und Brot), dafür bekommt er von den Dekorateurinnen Gloor&Gloor ein picobello und gratis dekoriertes Fasnachtsschaufenster.
Aktueller Preisträger ist Louis Baume an der Weggisgasse. Der Preis wird am Komisch Friitig 2009 um 16 Uhr bei ihm wieder abgeholt. Am gleichen Tag wird von den Mitgliedern der Gesellschaft in einer sehr demokratischen Art und Weise der neue Preisträger ermittelt.
So steht es geschrieben, in einem alten, dicken Buch....